
Schloss Boymont im Italien-Lexikon
Das Schloss entstand in den Jahren 1220 und 1230. Es handelt sich um eine hochmittelalterlichen Burgruine. Sie liegt über der Ortschaft Missian in der Gemeinde Eppan. Das ist in der Region Trentino-Südtirol. Zwischen den Jahren 1220 bis 1240 florierte der Burgenbau in Östereich. Auf einem Felsrücken hat die Ruine ihren Platz. In prähistorischer Zeit hatte man den Burghügel schon besiedelt. Es gibt hier Funde aus der Eisenzeit, die das beweisen. Man kann die Burg Boymont als romanische Burganlage bezeichnen. Sie hat eine fast rechteckige Form. Klare Baulienien sind erkennbbar. Das ist recht ungewöhnlich für das Hochmittelalter. Außerdem scheint sie ein klares Konzept aufzuweisen. Die Burg wurde so angelegt, dass man sich gegen Angriffe hätte wehren können. Allerdings war sie nunmehr ein schöner Wohnsitz. Die militärischen Kontrolle dieser Umgebung obliegte der Nachbarburg Hocheppan. Die Ruine ist noch relativ gut erhalten. Deshalb ist sie sehr interessant für die Burgenkunde. Diese große Wohnburg hatt sich nämlich ohne großartige Änderungen erhalten können. In die Ringmauer des Palas sind Triforien eingebrochen. Dieser befindet sich südöstlich. Im Norden dagegen hat die Burg ihren Hauptturm. Merkwürdig erscheint es, dass er eine große Rundbogenöffnung aufweist. Diese zeigt nach Osten. Einen kleinen Turm weist die Burg im Nordwesten auf. Des Weiteren gibt es eine Burgkapelle, die im ersten Stock liegt. Sie befindet sich über dem Eingang. Nach Osten zeigt die Apsis. Sie ist noch erhalten. Man vermutet, die Anlage wurde von Angehörigen eines Seitenzweiges der Grafen von Eppan errichtet. In den Quellen wird 1239 bis 1245 wird ein Heinrich von Boymont erwähnt. Er war Vasall des Grafen Ulrich von Eppan-Ulten. Besonders im 14. Jahrhundert waren die folgenden Besitzer sehr wichtig. Ulrich Kässler besaß die Burg um 1400. Dieser hatte die reiche Erbtochter Barbara von Boymont geheiratet. Er war Gönner des Tiroler Landesfürsten Herzogs Friedrich, der arm war. Ein Feuer brach 1425 aus und brannte die Burg aus. Es wird Brandstiftung vermutet. Die Burgruine ist zwischenzeilich konsolidiert. Sie beherbergt eine Gaststätte im Innenhof.
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