Schloss Runkelstein im Italien-Lexikon

Es handelt sich um eine Burg des Mittelalters. Sie liegt in Südtirol. Ihre profaner Freskenzyklus macht sie bekannt. Nahe bei Bozen liegt das Schloss auf einem Felsen, der von fast allen Seiten Schutz bietet. Weit unterhalb fließt das Flüsschen Talfer. Das Schloss weist eine Burganlage und eine weitläufige Vorburg auf. Runkelstein konnte seinen mittelalterlichen Charm berwahren. Wahrscheinlich wurde die Anlage 1237 begonnen. Die ist den Brüdern Friedrich und Beral von Wangen (vgl. Burg Wangen-Bellermont) zu verdanken. Sie wurde aber schon 1274 bei einer Belagerung durch den Graf von Tirol, Meinhard II stark mitgenommen. Sie ist dadurch verfallen. Instand setzte man sie im 14. Jahrhundert wieder. die Brüder Franz und Niklaus Vintler waren ab 1385 neue Besitzer dieser Anlage. Sie bauten ab 1388 um, so dass die Burgkapelle 1390 eingeweiht wurde. das „Gewölbe an der Porten“ hat 1520 eine Pulverexplosion vernichtet. Man baute aber die Ringmauer bereits 1531 wieder auf. Ein neuer Umbau durch die Herren von Liechtenstein 1574. Der Ostpalast fiel 1672 einem Feuer zum Opfer. Wieder an Mensa der Trientner Fürstbischöfe ging die Burg im 18. Jahrhundert. König Ludwig I. von Bayern stattete ihr 1833 einen Besuch ab. Sein Eintrag war der erste im Gästebuch. 1868 brachte ein Felssturz Teile des Sommerhauses zum Einsturz. Erzherzog Johann Salvator erwarb das Schloss 1180. Er verschenkte es an Kaiser Franz Joseph von Habsburg. Der Wiener Dombaumeister Friedrich von Schmidt stellte sie 1884 bis 1888 wieder her. 1893 wurde sie schließlich zum Geschenk für die Gemeinde Bozen. Die Burg kann besichtigt werden. Innen ist fast nichts orginal. Der Burghof ist aber sehenswert, wegen des größten profanen Freskenzyklus des Mittelalters hier. Angelegt wurde er 1388 bis ca. 1410. Im Sommerhaus gibt es die berühmten Terraverdemalereien (1410) von Tristan und Isolde. Man kann anhand der veilfältigen Fresken, die Bekleidungsgeschichte des späten Mittelalters nachvollziehen. Insbesondere der des 14. Jahrhunderts. Die Gewandung war durch Einflüsse aus unterschiedlichen Gegenden variabel und kann auf diesen Fresken gut abgelesen werden.

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