Villa Valmarana ai Nani im Italien-Lexikon

Durch die Fresken der zwei Tiepolos wurde diese Villa berühmt. Sie hat ihre Heimat im Süden Vicenzas. Sie ist ganz in der Nähe der Villa Rotonda des Andrea Palladio ggelegen. „Nani“ ist die Bedeutung für Zwerge. Sie ist durch die grotesken Figuren, die man auf der Gartenmauer sehen kann, entstanden. Es gibt hierzu auch eine Geschichte: Die Tochter des Hauses litt unter Kleinwuchs. So wollte man sie wohl, mit ihr ählichen Figuren trösten.

Bau

Man erstellte 1669 für den Juristen und Literaten Gian Maria Bertolo das Herrenhaus. Dies wurde von Antonio Muttoni ausgeführt. Mit dem Beginn des 18. Jahrhunderts gelangten die Grafen Valmarana in den Eigentum der Villa. Sie ließen das Gästehaus erbauen. Auch für den Bau von Stallungen sowie der Toranlage wurde von ihnen gesorgt.

Herrenhaus

Wie bereits erwähnt, gelangte diese eher einfache Villa, durch die Fresken zu ihrer Bekanntheit. Es war 1757, als Giovanni Battista Tiepolo und sein Sohn Sohn Domenico diesem Auftrag nachkamen. In den fünf Räumen der Villa, wurden fünf verschiedene Themen dargestellt. Gianbattista Tiepolo, also der Vater, gestaltete diese fast ausschließlich. So kann man im ersten Zimmer rechts Torquato Tasso bewundern. Es geht um das befreite Jerusalem nach der Geschichte von Rinaldo und Armida. Im zweiten Raum links befindet sich das Bild Vergil nach Aeneis (Aeneas und die Gründung Roms). Währenddessen gibt es im 1. Zimmer rechts den Homer, also den Streit zwischen Agamemnon und Achilles, nach Ilias zu bewundern. Im 2. Zimmer rechts findet man Medoro und Angelica (der rasende Roland), also Ariost.

Gästehaus

Auch im Gästehaus sind künstlerische Arbeiten zu sehen, die sich nicht hinter den „großen“ literarischen Themen des Herrenhauses zu verstecken brauchen. Hier konnte vor allem der Sohn Domenico seine Fähigkeiten unter Beweis stellen. Bildnisse der Götter des Olymps verewigte er in diesen Räumen. Auch das bäuerliche Leben wurde behandelt, sowie auch Karnevalszenen und Chinoiserien.

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